Von HeroQuest inspiriert – der Weg zu einem eigenen Dungeon-Crawler
Gemeinsam mit meinem früheren Online-Ego „Rick“ habe ich über viele Jahre hinweg an einem Projekt gearbeitet, das heute unter dem Namen BrickQuest bekannt ist.
Was einst von klassischen Dungeon-Crawlern inspiriert war und mit modularen Ideen experimentierte, hat sich Schritt für Schritt zu einem eigenständigen Spiel mit eigener Welt, eigenen Regeln und einer klaren Vision entwickelt.
Bevor wir tiefer einsteigen, ist mir eines wichtig:
Wichtiger Hinweis zur Einordnung:
BrickQuest ist kein offizielles Produkt, kein Ableger und kein Remake von HeroQuest.
HeroQuest wird auf dieser Seite ausschließlich als persönliche Inspiration und historischer Ausgangspunkt genannt. BrickQuest ist ein unabhängiges Kreativ- und Spieleprojekt mit eigener Identität.
Die Anfänge: Meine Begeisterung für HeroQuest
Im Jahr 1989 erschien ein für mich prägendes Fantasy-Brettspiel: HeroQuest. Entwickelt von Stephen Baker in Zusammenarbeit mit Games Workshop und veröffentlicht unter dem Label Milton Bradley, kam das Spiel zunächst in Europa und Australien auf den Markt. Eine US-Version folgte 1990, viele Jahre später – 2021 – schließlich eine Neuauflage durch Hasbro.
Ich war etwa zehn Jahre alt, als ich die Werbung erstmals im Fernsehen sah – und wusste sofort: Dieses Spiel muss ich haben.
Zu Weihnachten hielt ich HeroQuest schließlich in den Händen. Es wurde mein Einstieg in eine Welt aus Dungeons, Monstern, Helden und Abenteuern. Ich war Fan der ersten Stunde und sammelte im Laufe der Zeit alle verfügbaren Erweiterungen.

Zwischenzeitlicher Abschied und neue Inspirationen
Wie so oft im Leben trat das Hobby irgendwann in den Hintergrund. Während Ausbildung und Studium galt diese Art von Brettspiel in den späten 90ern eher als „uncool“. Entweder spielte man klassisches Tabletop oder stürzte sich in Pen-&-Paper-Rollenspiele – beides habe ich ebenfalls intensiv ausprobiert.
Irgendwann begann ich, Pen-&-Paper-Elemente mit klassischen Dungeon-Crawler-Strukturen zu kombinieren. Damals war das noch alles andere als selbstverständlich.
Die Mischung aus freiem Rollenspiel und klar visualisierten Kämpfen kam in meiner Spielgruppe erstaunlich gut an – auch bei Freunden, die mit Rollenspielen sonst wenig anfangen konnten.
Von HeroQuest zu LEGO: Der Wendepunkt
Ein Punkt störte mich jedoch zunehmend: die starre Spielfeldgröße klassischer Dungeon-Crawler. Inspiriert von Systemen wie Warhammer Quest, verschiedenen Dungeons & Dragons Boardgames und den damaligen D&D-Minifiguren begann ich zu experimentieren.
Der entscheidende Wendepunkt kam mit der Entdeckung der LEGO-Reihe Castle – Fantasy Era. Orks, Skelette, Ritter und Fantasyelemente ließen sich plötzlich dreidimensional, modular und beliebig erweiterbar darstellen. Genau das fehlte mir bislang.
Auf der Suche nach Gleichgesinnten stieß ich online auf Projekte wie BrikWars und BrickQuest.com von Peter Guenther.
Auch wenn ich deren Regelwerke nicht übernommen habe, waren sie ein wichtiger Impuls, ein eigenes System zu entwickeln. Anfangs trug es den Arbeitstitel HeroCraft – letztlich entschied ich mich jedoch bewusst für den Namen BrickQuest.

Die Entwicklung von BrickQuest
Seit der ersten Idee sind mehr als 14 Jahre vergangen. In dieser Zeit hat sich BrickQuest stetig weiterentwickelt – inhaltlich, spielmechanisch und erzählerisch.
Es entstand:
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eine eigene Spielwelt namens Brickania
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ein eigenständiges Dungeon-System
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zahlreiche modulare LEGO-Konzepte
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eine fortlaufende Hintergrundgeschichte
Durch Website-Umzüge und lange Pausen ging zwar einiges verloren, doch die zentralen Ideen blieben erhalten und reiften weiter.
Parallel dazu wuchs eine große internationale Community talentierter LEGO-Designer, die fantastische MOCs und Konzepte rund um Fantasy-Dungeons erschaffen. Auch ich spielte mit dem Gedanken, meine Entwürfe offiziell einzureichen, entschied mich jedoch dagegen – unter anderem wegen der enormen Teileanzahl und des Serien-Gedankens hinter BrickQuest.
Inzwischen gibt es eine riesige Community talentierter LEGO-Designer, die unzählige Ideen und MOCs (My Own Creations) zu diesem Thema erschaffen haben. Auch ich hatte überlegt, meine Entwürfe im LEGO-Designer-Programm vorzustellen. Doch die hohe Teileanzahl und der Fokus von LEGO auf Einzelprodukte statt Serien hielten mich davon ab.
Neue Möglichkeiten und ein Blick nach vorne
Später ergab sich sogar die Überlegung, BrickQuest bei alternativen Klemmbaustein-Herstellern vorzustellen. Persönliche Herausforderungen verhinderten das damals – rückblickend war es vielleicht genau die Zeit, die das Projekt gebraucht hat.
Heute, viele Jahre später, habe ich endlich die Möglichkeit, BrickQuest konsequent zu Ende zu denken und umzusetzen. Mit der Welt Brickania sollen alte und neue Abenteuer entstehen – inspiriert von Klassikern, aber klar im eigenen Stil. Vielleicht gelingt es mir sogar, frühere Mitspieler erneut für dieses besondere Projekt zu begeistern.
Danke fürs Lesen
Danke, dass du dir die Zeit genommen hast, mehr über mich und die Geschichte von BrickQuest zu erfahren.
Wenn du Fragen hast, Feedback geben möchtest oder einfach Hallo sagen willst – ich freue mich über jede Nachricht.
Rechtlicher Hinweis
BrickQuest ist ein unabhängiges Fan- und Kreativprojekt.
Hasbro, Games Workshop sowie LEGO stehen in keinerlei Verbindung zu diesem Projekt.
Alle genannten Marken und Produkte dienen ausschließlich der historischen Einordnung und persönlichen Inspiration.
